Wahlbeteiligung: 30-Prozent-Marke geknackt

Wahlauswertung: Kirchenpräsident Christian Schad und Wahlleiter Dieter Heupel beobachten gespannt die neuesten Ergebnisse.

Pfalz bleibt EKD-weit an der Spitze - Schad: Ergebnis zeigt hohe Verbundenheit mit den Gemeinden

Speyer (lk). Die Evangelische Kirche der Pfalz steht bei der Beteiligung an den Presbyteriumswahlen weiterhin an der Spitze der 20 Landeskirchen im Bereich der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). 31,2 Prozent der Wahlberechtigten gaben zwischen Rhein und Saar ihre Stimme für ihr örtliches kirchenleitendes Gremium ab. Das haben Kirchenpräsident Christian Schad und Oberkirchenrat Dieter Lutz am Sonntagabend in Speyer bekannt gegeben. 2008 hatten 33,2 Prozent der Wahlberechtigten abgestimmt.

Für den Kirchenpräsidenten zeigt das aktuelle Ergebnis, dass auch in Zeiten des Umbruchs innerhalb der Kirche und gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen „die Pfälzer und Saarpfälzer zu ihrer protestantischen Kirche stehen“. Mit dem Ergebnis sieht Schad das „Wahlziel erreicht“. Die Zahlen demonstrierten die hohe Verbundenheit der Menschen mit ihrer protestantischen Kirche, sagte Schad. Der vertraute Ort und das bekannte Gesicht, auch der unmittelbare persönliche Kontakt mit den Menschen stärke die Bindung am nachhaltigsten. Der Kirchenpräsident besuchte am Wahltag acht Wahllokale von Homburg im Westen bis Speyer im Osten. Dabei war er beeindruckt von dem großen Engagement, mit dem in den Gemeinden die Wahlen vorbereitet und durchgeführt wurden.

Die höchste Beteiligung hatte die kleine Kirchengemeinde Hofstätten im Dekanat Landau. Dort beteiligten sich 77,92 Prozent der Protestanten an der Wahl. Von den Kirchenbezirken erzielte Lauterecken mit 43,3 Prozent das beste Ergebnis. Bei der Wahl unter dem Slogan „Kirche bewegen“ waren rund 500.000 Wahlberechtigte, darunter rund 37.000 Erstwähler, aufgerufen, über die Zusammensetzung der Presbyterien in den nächsten sechs Jahren zu entscheiden. 4.663 Frauen und Männer kandidierten in 402 Kirchengemeinden für 2.978 Sitze.

Hinweis: Ergebnisse der Kirchenbezirke in Prozent (Vergleichszahlen 2008 in Klammer):

Bad Bergzabern: 42,3 (41,8)

Bad Dürkheim: 35,7 (38,45)

Donnersberg: 39,8 (Kirchheimbolanden: 38,56; Obermoschel: 47,24)

Frankenthal: 29,5 (31,18)

Germersheim: 32,4 (34,86)

Grünstadt: 36,2 (41,26)

Homburg: 31,7 (33,40)

Kaiserslautern: 19,6 (22,74)

Kusel: 41,5 (42,12)

Landau: 31,5 (34,76)

Lauterecken: 43,3 (47,12)

Ludwigshafen: 20,3 (25,56)

Neustadt: 30,0 (33,02)

Otterbach: 36,6 (34,77)

Pirmasens: 29,5 (31,19)

Rockenhausen: 41,9 (41,05)

Speyer: 28,1 (28,69)

Winnweiler: 37,7 (37,13)

Zweibrücken: 28,2 ( 27,32)

 

30.11.2014, Speyer